Die Stammfunktion F(x) und einfache Integrationsregeln

Die Integration der Funktion stellt einen Sonderfall dar, den wir erst im Teil Weitere Integrationsregeln besprechen werden.

Manche Lehrer verwenden statt der oben gezeigten Formel die folgende, etwas abgewandelte Schreibweise. Beide Formeln sind absolut gleichbedeutend. Eine der beiden findest du sicher in deiner Formelsammlung bzw. Merkhilfe.

Verwende einfach diejenige Form der Formel, die dir persönlich einfacher erscheint. Den meisten Schülern fällt die obere Formel erfahrungsgemäßetwas leichter, da man zuerst zum Exponent 1 addiert und dann genau durch diesen neuen Exponenten teilt. Am besten schauen wir uns gleich ein paar konkrete Beispiele dafür an.

Statt kannst du natürlich auch schreiben. Daran erkennt man nun auch deutlich, dass die beiden Formel zum selben Ergebnis führen. Solange bei Funktionen der Form der Exponent n eine natürliche Zahl ist, ist die Integration nicht schwierig und es völlig egal, welche der beiden Formeln angewendet wird.

Das Prinzip müsste dir jetzt bereits klar sein.

Kleiner Test, ob du es wirklich verstanden hast:Wie lautet die Gleichung einer Stammfunktion der Funktion ?

Jetzt bitte erst ´mal selbst überlegen!

Richtige Antwort:Alle Funktionen der Form oder sind Stammfunktionen zu . Da jedoch nur nach einer (einzigen) Stammfunktion zu gefragt war, wäre es auch richtig gewesen, wenn du für die Konstante C eine konkrete Zahl eingesetzt hättest. Du hättest + C sogar ganz weglassen dürfen, denn dies entspricht dem Fall C = 0. Stammfunktionen zu sind schließlich alle Funktionen deren Ableitung wieder ergibt.

Mach´doch mal die Probe und leite ab! Du wirst natürlich feststellen, dass die Bedingung erfüllt ist:

Die Integrationsformel bzw. lässt sich aber nicht nur bei Funktionen der Form mit natürlichen Exponent n anwenden, sondern auch bei allen beliebigen reellen Exponenten . Der Exponent kann also auch ein Bruch oder eine negative Zahl sein;nur -1 darf der Exponent nicht sein.

Nach Anwendung der Potenzgesetze und lassen sich mit Hilfe der gezeigten Integrationsformel sogar einfache Gebrochenrationale Funktionen(d.h. Funktionen mit x im Nenner) oder Wurzelfunktionen integrieren. Gerade dabei ist die Anwendung der Formel zu empfehlen. Von der zweiten Form ist bei Funktionen, die Brüche oder negative Zahlen als Exponenten haben, eher abzuraten.

1. Bsp.:

Ermittle jeweils drei verschiedene Stammfunktionen zu den folgenden Funktionen!

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